Un Espresso - der italienische Kaffee
Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Wenn man in Italien einen Kaffee bestellt bekommt man automatisch einen Espresso. Ein Espresso ist ein kurzer, starker Kaffee. In der Regel ist er nur 25 ml groß. über den schwarzen Kaffee befindet sich immer eine haselnussbraune Schaumschicht, die berühmt-berüchtigte Crema. Die meisten Bars in Italien servieren dazu ein Glas Leitungswasser.
Wer in Italien einen Espresso an der Bar bestellt sollte sich nicht hinsetzen. Denn die Bars haben zwei Preise: einen für den Espresso am Tresen (im stehen) und einen anderen Preis, falls man sich am Tisch hinsetzen möchte. Meistens zahlt man mehr als das Doppelte, falls man sich hinsetzt. Ein Espresso am Tresen kostet in ganz Italien meist nur 1 Euro. Aber Vorsicht: der Preis für einen Espresso in der Bar kann von Stadt zu Stadt und von Bar zu Bar stark schwanken. So zahlt man für einen Espresso in Bari (Apulien) am Tresen 90 Cent, während in Venezia ein Espresso am Tresen 3 Euro kostet, im sitzen sogar 6,50 Euro.
Im Durchschnitt besucht der Italiener 5-6 mal am Tag die Bar. Meist in einer kleinen Runde zwischen zwei und sieben Personen. Dabei zahlt nie jeder seinen eignen Kaffee, sondern jeder übernimmt im Wechsel die gesamte Runde. Das ist eine frage der Ehre für die Italiener.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Variationen von Espresso. Zum Beispiel Espresso lungo (lang) bedeutet, dass der normale Espresso mit etwas Wasser verlängert wird. Das Gegenteil dazu ist Espresso corto (kurz). Hier ist der Espresso etwas kürzer. d.h. er enthält etwas weniger als die üblichen 25 ml . Oder ein Espresso corretto (verbessert). Bei dieser Variation handelt es sich üblicherweise um ein Espresso mit Grappa oder um ein Espresso mit einen Schuss Sambuca. Der Espresso corretto wird sehr gerne von den "feinen" Herren (Don Signiori) in Italien bestellt, denn er hat einen praktischen Vorteil: wenn jemand die Herren in der Bar sieht, dann trinken diese scheinbar nur einen Espresso, keinen Alkohol.